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Das folgende Schreiben habe ich nach einer entsprechenden Gemeinderatssitzung verteilt:

 
Erwin Paier GR, Annengasse 24, 8350 Fehring                                               im Juni 2007

 

An den Bürgermeister

und an die Fraktionen im Gemeinderat

Der Stadtgemeinde

8350 Fehring


Betr.: (Um nicht mißverstanden zu werden) Präzisierung und Ergänzung meiner Wortmeldung zu GR Knaus Bemerkung über das Kirchengehen der Jugend.


Liebe Kolleginnen!

Liebe Kollegen!


Auf Grund unserer Mandatsstärke habe ich zwar keine Möglichkeit in für mich interessante Ausschüsse zu kommen. Ich bin jedoch dankbar das Gremium Gemeinderat für diverse Anliegen nützen zu können!

Schon seit vielen Jahren befasse ich mich ausführlich mit diversen Geistes- und Naturwissenschaften – auch mit den Religionen. Deshalb bitte ich es mir nicht übel zu nehmen, wenn ich nun in meinen Ausführungen über das (Gemeinde-) Ziel „schieße“ und die Gelegenheit nütze um ein wenig tiefer in die Materie einzutauchen.


Zur Wortmeldung von GR. Karl Knaus, daß die Jugend nicht mehr in die Kirche geht (bei der 3. GR – Sitzung 2007), möchte ich meine darauffolgende Wortmeldung mit folgenden Fragen präzisieren und ergänzen:

  • Denkt unsere (großteils pseudo) „christliche“ Gesellschaft bei der vehementen Verfolgung eines möglichst großen (meist umweltschädigenden) Wirtschaftswachstums und den darauffolgenden verheerenden Umweltkatastrophen an die Jugendlichen dieser , und vor allen an die kommender Generationen ?

  • Ist es richtig wie diese „christliche“ Gesellschaft mit der Schöpfung, mit der Natur, mit den Tieren, und mit den Menschen auch anderer Kulturen, anderer Religionen, anderer Rassen, und anderer Weltanschauungen umgeht, so daß unglaublich viele Menschen zu wenig zu essen haben (oder verhungern), frieren und kein menschenwürdiges Dach über den Kopf haben. Ist das christlich! Denkt sie dabei auch an die Zukunft der Jugend?

  • Leute welche sich als Christen bezeichnen sterben auf Grund von „Überfütterung“, weil zu viel und zu üppig essen – Andere weil sie zu wenig oder nichts zu essen haben! Diese sogenannten Christen verweigern oft Spenden für notleidende oder verhungernde Menschen mit der Ausrede, daß das Geld ohnehin nicht „ankommt“!

  • Ist die derzeitige Form der Europäisierung und Globalisierung auch sozial, ist sie auf das Gemeinwohl ausgerichtet, oder fördert sie die Raffgier und Geldanhäufung einzelner; so daß einige wenige Menschen unvorstellbare Reichtümer anhäufen, und die Armen immer ärmer, und die Reichen immer reicher werden?

  • Ist es christlich wenn unsere Gesellschaft Gesetze zuläßt, daß bei Gericht oft „unschuldig“ verschuldete Privatpersonen, gegenüber Firmen, welche oftmals auf hinterhältige Weise zu Überschuldungen verleiten, benachteiligt werden! Gerichte urteilen meist zu Gunsten der Wirtschaft! Ursprüngliche Schulden vervielfachen sich auf Grund der Unkosten oft derart, so daß betroffene Personen auf Grund des darauf entstehenden wirtschaftlichen und seelischen Druckes der Alkoholsucht oder Kriminalität verfallen. Andere werden Krank oder gehen daran zu Grunde!

  • Schürt das „christliche“ Volk mit ihren überheblichen und dummen Verhalten, anderen Völkern gegenüber, nicht auch den weltweit immer gefährlicher werdenden Terror! Denkt es dabei auch an die Zukunft der Jugend!

  • Wenn z. B. ein Indianer einen Baum als Bruder bezeichnet, die Tiere als Geschwister, und sich als einen Teil der Schöpfung sieht, steckt da oder in sonstigen, von christlichen Kirchen (wahrscheinlich aus opportunistischen Gründen) verteufelten Urreligionen nicht mehr Religion, im ursprünglichen Sinn, im Sinn von Rückbindung an Gott, an die Schöpfung, im Sinne von sich verbunden fühlen mit Allem dahinter, als bei einem Großteil unserer „christlichen“ Gesellschaften und Kirchen?

  • Ist es richtig, daß unsere „christliche“ Gesellschaft es duldet, daß naturheilkundige, der „Psychosomatik“ beeinflussende, vor allem ganzheitliche Methoden (und Mittel), sowie Heilpraktiker, aus egoistischen, starrsinnigen und opportunistischen Gründen nicht zugelassen werden; Obwohl damit oft sogar Leben gerettet werden könnten. Denkt man dabei an die Jugend?

  • Könnte es nicht sein, daß „die“ Jugend (auch instinktiv, unbewußt, im kollektiven Bewußtsein vorhanden) mit einer Kirche auch deshalb nichts mehr zu tun haben will, weil sie das weibliche Geschlecht (einmal) als minderwertiges und extrem sündhaftes Wesen eingestuft, erniedrigt und diffamiert hat (Karlheinz Deschner: „Das Kreuz mit der Kirche...“), und in welcher die Frau auch heute noch nicht gleichberechtigt ist;

  • oder weil die Kirche Werte umkehrt(e). Weil sie z. B. natürliche, menschliche Bedürfnisse zur Sünde erklärte, jedoch Taten gegen das Leben für „normal“ befand. Allein daß es Millitärgeistliche gibt scheint mir schon ein Widerspruch in sich zu sein!?

  • oder weil „Christen“ Konflikte, Besitzansprüche u. dergl. m. immer noch mit der Waffe zu lösen versuchen? So lange Menschen bereit sind eine Waffe in die Hand zu nehmen wird es Kriege geben! Zeugen Jehovas z. B. verweigern Militärdienste!

  • Stand bei Jesus nicht die Liebe und Nächstenliebe an erster Stelle? Würden die Menschen in all ihren Taten liebevoll handeln wäre die Welt vollkommen in Ordnung! Gott ist Liebe steht in der Bibel. Religion heißt Rückbindung an Gott, an die Schöpfung, heißt sich verbunden fühlen mit allem was ist – alles ist von allem abhängig!

  • Warum verfallen immer mehr junge Menschen dem Alkohol und sonstigen Drogen? Warum sehen immer weniger eine lebenswerte Zukunft? Etwa weil die Alten ihnen all dies beschert haben?

  • Hat die Jugend (wahrscheinlich eher unbewußt) keine Lust (mehr) sich mit Menschen welche zerstörerische und lebensfeindliche Werte vertreten, in eine Kirche, welche teilweise die selben Werte vertritt, zu setzen?


Als ich sagte, da müssen wir uns alle an der eigenen Nase nehmen meinte ich, daß es notwendig ist, daß jeder einzelne, auch einfache Bürger und Christ gegen die derzeitigen Mißstände etwas tun kann und muß.

Auf die da oben, auf viele hohe Politiker , auf den Staat dürfen wir uns nicht verlassen. Wenn wir das tun dann sind wir verlassen!

Jeder, auch einfache Bürger, kann etwas tun. Wenn jeder der sagt was kann ich als einzelner schon ausrichten aktiv werden würde, könnten „die da oben“ (Politiker, Supperreiche, Lobbyisten, etc.) nicht mehr länger so mit uns verfahren.


Erwin Paier